Verbindung mit dem Brenner.
aktualisiert am 04.01.2011

Es ist in vielen Fällen kein leichtes Unterfangen, den Brenner und den Kaminofen zu "verheiraten". Entweder liegt kein Schaltplan vor oder er konnte nicht gelesen werden. In diesen Fällen kann ich nur immer raten mit dem Hersteller des Brenners zu sprechen oder Kontakt mit einem Heizungsbauer oder mit einem Elektriker aufzunehmen. Die vorhandenen Steuerungen sind teilweise so unterschiedlich, daß es sehr schwierig ist, Schaltungsbeispiele und Hinweise zu geben. So kann sich der glücklich schätzen, dessen Heizung "nur" über ein Raumthermostat geregelt wird. Optimal ist es, wenn der Brenner und die Pumpe über potentialfreie Kontakte (Relais) angesteuert werden können.


Die Schaltpläne des Gasbrenner in allen Varianten und Ausbaustufen
lag in eine Service-Tasche unter der Ofenabdeckung.
Dazu eine weitere Mappe mit allen notwendigen Unterlagen zur Wartung.

Der Plan ist selbsterklärend.......

Am Stecker (103) an den Klemmen T7 und T8 wird das Relais bzw. der Konakt zum Start des Brenners angeschlossen, an den Klemmen 2 und 3 der oberen Leiste der Steuerung die Temperaturabschaltung der Pumpe überbrückt. Der Hinweis dazu steht unten auf dem Plan !

Auf die Temperaturüberwachung der Pumpe möchte ich noch mal erwas genauer eingehen.
Ist der Brenner kalt, schaltet ein Ventil den Kreislauf ab, um zu verhindern, das evtl. der Wasserkreislauf von allein zirkuliert. Das ist ein Prinzip der alten Schwerkraftanlagen. (warmes Wasser steigt allein nach oben) Startet der Brenner, bleibt in diesem Falle das Ventil bis ca. 42 Grad C geschlossen. Erst beim Erreichen dieses Wertes öffnet das Ventil und die Pumpe läuft an.

Aber genau das kann ich nicht gebrauchen. Wenn der Kaminofen brennt bleibt der Gasbrenner kalt bleibt aber die Pumpe soll auch für den Kaminofen benutzt werden. Aus diesem Grunde muss mit Umschalten des 3-Wege-Ventil auf den Kaminofen auch die Pumpe anlaufen um das Wasser durch den Tauscher in den Heizungskreislauf zu pumpen.

Also gilt: Wenn der Gasbrenner oder der Kaminofen arbeitet, muss die Pumpe auf jeden Fall laufen !

Nun sollte die Pumpe auf jeden Fall drehzahlgeregelt sein. Wenn das für den normalen Heizbetrieb bisher nicht erforderlich war, kann man darauf auch zukünftig verzichten. Beim Kaminofen ist es allerdings ein MUSS, die Pumpe in der Förderleistung einstellen zu können.
Um es gleich vorweg zu nehmen. Jede einigermassen moderne Pumpe kann heute mit mehr oder weniger Aufwand in der Drehzahl gesteuert werden. Ich kenne keine Pumpe, die in den letzten 10 Jahren auf den Mark gekommen ist, die das nicht kann oder dabei evtl. Schaden nimmt.
Die meisten Pumpen sind heute bereits mit einem 3-Stufen Drehzahlschalter ausgestattet, der allerdings in diesem Falle immer auf die höchsten Stufe einzustellen ist, da die Vorgabe der Förderleistung ja jetzt die eigene Steuerung übernimmt.

Pumpe Die Umwälzpumpe ist ein sehr wichtiges Element in einem Heizungsystem mit Kaminofen !

In einem zentralen Heizungsystem fördert die Pumpe das Wasser von Brenner zu den Heizkörpern. Wird das Wasser zu heiß, schaltet der Brenner und die Pumpe ab. Ist die Temperatur zu niedrig, springt der Brenner wieder an und die Pumpe beginnt zu fördern. In den meisten Fällen lassen sich an der Pumpe selbst Drehzahl bzw. Förderleistung in 2 bis 3 Stufen einstellen.

Bei einem Kaminofen ist das aber anders. Der Ofen kann nicht wie ein Brenner ein- bzw ausgeschaltet werden. Es gibt über einen langen Zeitraum seine Wärme ab. Hier muss über die Pumpe, am besten drehzahlgeregelt, die Wärme abgeführt werden um eine gleichmäßige Temperatur in Ofennähe zu erreichen und um die Energie in den Heizungskreislauf einzubringen.
Die Pumpe ist damit für eigendliche Temperaturregelung zuständig !

Nun wird klar, warum der Pumpe so eine hohe Bedeutung zukommt.....

Ein Kaminofen ohne eine "vernünftige" Pumpensteuerung kann nicht richtig arbeiten ! Der Ofen wird zu heiß, oder wird nicht richtig warm. Aber auch die unerwünschten Temperaturschwankungen machen sich bemerkbar, wenn die Pumpe "nur" ein- bzw. ausgeschaltet wird.

Ohne drehzahlgeregelte Pumpe ist kein vernünftiger Betrieb des Kaminofens möglich !



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